Mittwoch, 24. Oktober 2007

Politstreit über Tempolimits

In Mödling ist ein vollkommen schwachsinniger Politstreit über Tempolimits ausgebrochen, 50 / 30 oder flächendeckend Tempo 40.

Für uns Autofahrer ist ohnehin nicht mehr fassbar, was wo an Tempolimits gilt - ein Grund dafür, dass allerorten frisch und fröhlich abkassiert wird*). Auch führt es zur Entmündigung und zum Autofahren ohne mitzudenken. Gilt z.B. in einer Kurve Tempo 70, wird 70 gefahren, bei trockener Fahrbahn und auch bei Eis. Weit wünschenswerter wären Aktivitäten zur laufenden Bewusstseinsbildung.

Warum also kann Mödling nicht dem Beispiel der Perchtoldsdorfer Politik folgen: Bei uns gilt flächendeckend Tempo 40 und Rechtsvorrang, ausgenommen davon sind nur die zwei oder drei Vorrangstraßen mit Tempo 50 und einer entsprechenden Nachrangbeschilderung für den Querverkehr.
Haufenweise Nachrangschilder und Tempolimittafeln konnten eingespart werden, keiner ist mehr bevorteilt, alle sind zufrieden und jeder von uns muss nun wieder ein bisschen mitdenken und auf Rechtsvorrang und angepasste Geschwindigkeit achten.

Offensichtlich ist es aber ein Problem, dass Mödlinger Politiker ihren Kollegen in Perchtoldsdorf etwas nachmachen. Umso leichter spielen sie aber "Gott" und teilen die Bevölkerung in jene, die in leisen und verkehrsberuhigten Gassen wohnen dürfen und jene die an Hauptstraßen zu wohnen haben.
Als regelmäßiger Besucher der schönen Mödlinger Fussgeherzone gilt mein Applaus als sicher, sollte sich unsere Bezirkshauptstadt auch zu einem flächendeckenden Limit durchringen.

*) Erst kürzlich waren wir an einem Samstag um 1000 Uhr vormittag bei grauslich kaltem Wetter auf der Wörtherseeautobahn unterwegs. Null Verkehr und am Ende eines wegen Lärms verordneten Tempo 100, wo weit und breit kein Haus mehr war, eine Radarstreife. Beide Herren im warmen Auto sitzend. Sicher wird eine Anonymverfügung kommen und sicher werde ich wissen wollen, wen ich um diese Zeit bei diesem kalten Wetter mit den von mir erzeugten Lärm gestört habe - oder ging es doch nur um abcashen?

Türkische Urlaubsimpressionen (veröffentlich in mehreren golfaffinen Zeitschriften)

1.Der Flug

Vorfreude ist meist die schönste Freude. Aber nicht einmal die war uns für diese Türkeireise vergönnt.

Gebucht von BenTour auf einem Austrian/Lauda Flug war die Abflugzeit von Wien Schwechat an einem Samstag im Oktober 1800 Uhr, daraus wurde 0500 Uhr früh und drei Tage davor 0255 Uhr! Damit wir nicht schon kurz nach Mitternacht da sein müssen gab es eine Extrafahrt tags davor, zum Einchecken und Gepäck aufgeben. Dafür erlebenswert der Flughafen um diese Zeit - nichts offen, absolut tote Hose...

Die uhrzeitliche Wiedergutmachung erfolgte dann beim Rückflug, Abflugzeit 1250 Uhr, nur leider nicht mit der AUA sondern mit "Freebird". Noch nie gehört? Wir auch nicht. Entsprechend ausgesehen haben manche Einrichtungsdetails im Flieger und entsprechend war auch die Versorgung an Bord. Immerhin reichte aber das Englisch der Piloten für eine sichere Landung im Schwechat.

2. Euro, Dollar und die türkische Lira

Der Dollar als Leitwährung ist in türkischen Urlaubsgebieten längst "Schnee" von gestern. Wir sind in der Euro-Zone und sollte man nicht genug Bargeld eingesteckt haben, wovor aber richtigerweise gewarnt wird, dann ist dem Nepp Tür und Tor geöffnet:

Der Preis am Golfplatz oder in Geschäften wird in Euro angegeben. Vieles ist mittlerweile teurer als bei uns in Österreich und so haben wir logischerweise größere Beträge mit Kreditkarte bezahlt. Das geht aber nur in Türkischer Lira, also wird fluchs nach persönlichem türkischem Gutdünken von Euro in Lira umgerechnet. Beruhigend für den nächsten Umwechslungsvorgang, der Begleichung der Kreditkartenrechnung: ein nachvollziehbarer Wechselkurs.

Der Geldtipp für Fremdenverkehrsgebiete der Türkei: In Euro und nicht mit Kreditkarte bezahlen, außer dort wo in Türk.Lira der Preis angeschieben ist. Überrascht war ich, dass man bei Bankomaten mit der Bankomatkarte nicht nur Lira, sondern wahlweise auch Euro bekommt.

3. Wichtige Golfinfo

Blöd, wenn man ein vorausbezahltes Golfpackage und schlechtes Wetter hat. Man will oder darf z.B. wegen starken Regens nicht spielen. Angebot des Platzes: An einem anderen Tag spielen, vielleicht auch zwei Runden hintereinander, sollte der Urlaub schon Richtung Ende gehen.

Das Beste zum Schluss, der Antalya Golfclub mit seinen beiden Plätzen Pasha und Sultan: Ein PGA Platz, also ein Platz auf dem Turniere der Professional Golf Association gespielt werden und sich Golftrainer als Mitglieder finden. Seinerzeit hat die PGA großen Wert darauf gelegt, dass Golfschuhe lange Metallspikes haben, waren sie unter 4 mm "kurz" wurde man schon scheel angesehen. Grund war die angebliche Durchlüftung der Grennfees. Offensichtlich ein Blödsinn, denn mittlerweile sind Metallspikes rund um die Welt verboten und wurden, von in den Schuh eingeschraubten Kunststoffkrallen, abgelöst. Vorteil der Krallen, man schafft auch steiles Gelände. Nachteil: hebt wer seine Füße nicht, sondern latscht - wie man im Voksmund sagt, sieht man vorallem auf den Greens aufgerissenes Gras. Zusätzlich sind sie schwer zu reinigen und man trägt viel Mist mit sich herum.

Also hat sich die Schuhindustrie noch eine Alternative infallen lassen: Noppenschuhe. Sie sind perfekt in flachem Gelände - auch die Plätze Pasha und Sultan sind brettleben - und die Schuhe sind leicht zu säubern. Die PGA, zumindest die türkische, verdammt aber solche Schuhe - außer es sind Schuhe des Schuherzeugers Bally. Nach langer Diskussion wurden die Highländer-Noppenschuhe meiner Frau akzeptiert, meine Noppen von Puma nicht.

Da haben mir auch Golfhose von BOSS, das Poloshirt von GANT und unten drunter die Boxershort von Palmers nichts gegolfen - ich war weg vom Platz und werde das auch ewig bleiben - auch von Belek, denn zu plumper Nepp ist nicht meins!

Diese Entscheidung haben dann zwei kleine Espresso am Flughafen um je € 4.20 (!!) bestätigt!

U.+K.N.N.