Mittwoch, 15. Oktober 2008

"ÖVP-Verhandlungsteam" Leserbrief

Als Provokation empfinde ich es, wenn genau auch jene Leute der ÖVP im Verhandlungsteam sitzen, die die Koalitionsregierung zum Scheitern gebracht haben. Oder glaubt wirklich wer, dass Herr Molterer eine Wesensänderung durchgemacht hat? Offensichtlich war diese Wahlohrfeige für die Bundes-ÖVP noch nicht genug. Wie blind und abgehoben ist diese Partei geworden, dass sie nicht sieht, wie sie sich unsymphatisch macht und ihre Anhänger scharenweise weglaufen?
Kurt Noé-Nordberg

Sonntag, 5. Oktober 2008

Analysten & Kaffeesudleserie, Leserbrief "Die Presse"

Was haben Börse-Analysten und Kaffeesudleserei gemeinsam?
Mittlerweile leider eine ganze Menge, beide sind nicht mehr das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind.
Unsere Banken sollten daher in Zeiten wie diesen offen zugeben nicht zu wissen was morgen sein könnte und von Empfehlungen, die uns Kleinanlegern eine Menge Geld kosten und gekostet haben, Abstand nehmen. Beispiele dafür gäbe es hunderte und jeder, der den Markt beobachtet kann davon "ein Lied singen" - denken wir nur an die "...sicheren Immoaktien, die man langfristig betrachten und durchtauchen muss...". Hätte man sich nicht daran gehalten und z.B. bei -10% bis -20% verkauft und jetzt wieder gekauft, hätte man die bis zu 5-fache Menge dieser Aktien!
Ein aktuelles Beispiel aus unserem Nachbarland Deutschland, das aber sicher auch manchen von uns betrifft, die Hypo Real Estate Holding AG:
30 Analysten bewerten laufend das Unternehmen.
Am 22.September dieses Jahres haben davon 43% der Analysten eine Kaufempfehlung beim Kurs von über € 15.- pro Aktie gegeben und 18% "Halten" empfohlen. Arm, die sich daran gehalten haben, denn eine Woche später war der Kurs nur noch bei etwas über € 3.-, also nur noch bei 20%! Nur drei der Analysten waren so ehrlich und haben sich außerstande erklärt, eine Empfehlung zu geben!
Was lernen wir daraus?
1. Besser dem eigenen "Bauch" vertrauen, als Empfehlungen der Bank und von Rating-Agenturen und 2., wer aktiv an der Börse mittun will, zu einen Internetrader wechseln. Sie sind weit billiger und vorallem bei der Abhandlung viel schneller und flexibler als die bankeigenen Wertpapierservices, wie z.B. bei der Ersten!
Kurt Noé-Nordberg