Sonntag, 16. Dezember 2007

SOS für SOS-ORF und Gebührenerhöhung (auch Leserbrief in etlichen Zeitungen)

Das ist alles, was sich die Aktion SOS-ORF seit mehr als einem halben Jahr rauswürgt? Die Gebührenerhöhung ist das einzige Problem der einstmaligen SOS-Rufer? Sonst ist also im ORF alles paletti? Das ist es nicht und damit reduziert sich SOS-ORF für viele auf eine politisch motivierte Aktion gegen die ehemalige ORF-Führung. Ähnlich wie die einstmaligen Donnerstag Demos gegen Schwarz - Blau/Orange. Wo sind die SOS- Rufer denn heute? Alleine wegen der Pflegedebatte müssten sie sich täglich treffen - damals hätten sie es getan!
Kurt N.N.

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Gebührenerhöhungsbeschluss des Stiftungsrates

Was für eine Farce, die "Entpolitisierung" des ORF-Stiftungsrates!
Was für eine Farce, dass eine Gebührenerhöhung ohne davor abgesegnetem Budget beschlossen wird!
Alle 13 SPÖ nahen Stiftungsräte stimmten für diese Gebührenerhöhung, darunter auch jene drei, die vom Publikum als Publikumsräte direkt gewählt und in den Stiftungsrat entsandt wurden: Steffi Graf, Fritz Muliar und Univ.-Prof.Dr. Siegfried Meryn. Ich frage mich, ob ihnen bewusst war, wen sie eigentlich zu vertreten haben und dass nun alle TV-Geräte Besitzer je nach Bundesland bis zu € 285.-/Jahr zu zahlen haben, das sind in alter Währung fast 4000 Schilling pro Jahr! Alle drei waren vermutlich noch nie in einkommensschwächeren Haushalten und haben dort mit den Menschen über ihre finanziellen Nöte gesprochen.
Damit kein Missverständnis entsteht: Ich bin FÜR den ORF!
Dagegen bin ich, und das widerspricht meiner Meinung nach auch jeder seriösen Geschäftstätigkeit, dass ohne vorliegendem Budget eine Gebührenerhöhung beschlossen wird und dagegen bin ich auch, dass wir via ORF die Filmschaffenden sponsern sollen. In diesem Jahre wäre Gelegenheit genug gewesen, sich als Filmschaffende zu profilieren, denke ich nur an die 6,5 Millionen Euro (90 Millionen Schilling!), die alleine der Flopp "Mitten im Achten" gekostet hat. Wäre etwas G´scheites produziert worden, würden wir heute nicht vor diesem "Scherbenhaufen" stehen!
Dagegen bin ich auch, dass der Staat verfügt, dass zig-tausende (richtigerweise) gratis fern zu sehen haben, dafür aber dem ORF keine Abgeltung bezahlt wird.
Mit Ausnahme von Oberösterreich und Vorarlberg kassieren die Bundesländer auch an der Erhöhung der ORF-Gebühr ihren Anteil mit und finanzieren damit via allgemeinen Budgettopf Straßenrückbau und Müllabfuhr. Diese Gelder stünden den Filmschaffenden zu und würden für diese zweckgewidmet gehören!
Kurt Noé-Nordberg
ORF-Publikumsrat

Montag, 3. Dezember 2007

Die Insel der Götter (veröffentlicht Kronenzeitung 8.12.07)

Mehr als 10 Tage dauert die 13.Klimakonferenz in Bali, die "Insel der Götter", und insgesamt sollen 20.000 (!) Delegierte aus aller Welt daran teilnehmen. Alleine der CO2 Ausstoß, der durch die An- und Abreise der Teilnehmer produziert wird, muss mehr als gewaltig sein. Bali ist aber offensichtlich so schön und das Klima so reizvoll, dass selbst die "Grünen" und andere Umweltaktivisten nicht auf die Idee kommen, eine Videokonferenz zu organisieren. Die wirklichen Entscheider werden sicher nicht mehr als 300 Personen sein, was machen also die anderen 19.700? Für diese würde die Videokonferenz sicher ausreichend sein. Positiv zu vermerken und als Tipp für alle die noch hinfliegen: die Veranstalter empfehlen lockere Kleidung um den Gebrauch von Klimaanlagen zu reduzieren...
Für uns Österreicher wäre jedenfalls interessant, wer und auf welche Kosten die kommenden Tage auf der Insel der Götter weilt (zugegeben, ich bin auch ein wenig neidig, schau ich hier bei uns aus dem Fenster raus...)
Kurt Noé-Nordberg
2380 Perchtoldsdorf

Näheres:
http://unfccc.int/2860.php