Donnerstag, 24. Januar 2008

Zur aktuellen Klimadiskussion - Verkehrsemissionen

In Zusammenhang mit der Regierungsforderung nach mehr Fairness bei den EU-Klimavorgaben wird Professor Stefan Schleicher vom Klimaschutzfond mit der Aussage zitiert, dass die Emissionen im Verkehrssektor außer Kontrolle geraten seien. Wie er zu dieser unhaltbaren Aussage kommt, verstehe ich nicht. Bei keinem anderen Energieverbrauch gibt es mittlerweile derart strenge Auflagen wie bei Fahrzeugen und bei keiner anderen Ware so hohe Steuern, ausgenommen Zigaretten, wie bei Sprit.
Fakt ist auch, dass rund ein Viertel des Kraftstoffverbrauches Transitverkehr und Tanktourismus zuzuordnen ist. Würde das unterbunden werden, wären unsere Ziele vermutlich raschest erreicht - nur würde uns auch eine Menge an Steuern durch die "Lappen gehen".
Einzig das Hirn würde bei etlichen Autofahrern noch aktiviert gehören, um zu vermeiden, dass mit 60 oder 70 Kilo Eigengewicht, 2500 Kilo Blech in Form eines Geländefahrzeuges oder riesigen SUV bewegt werden. Das oft nur ein paar hundert Meter weit zum "Zigarettenautomat" und oft ein Autoleben lang, ausschließlich auf Asphalt! Ist es nicht ein wenig pervers, dass es ausgerechnet in Wien mit engen Gassen und viel zu wenig Parkplätzen die meisten Zulassungen dieser Fahrzeuge gibt? Kaum eines von Ihnen hat je "Natur" unter den Rädern gehabt und kaum eines von Ihnen lässt bei einem Crash mit einem Kleinwagen dessen Insassen eine Chance? Dafür neutralisieren sie auf Grund des Gewichtes alle Anstrengungen des Autoindustrie mit dem Spritverbrauch runter zu kommen.
Kurt Noé-Nordberg

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